Gebet nach Psalm 119 und den zehn Geboten

 

 

 

 

 

 

Großer Gott, ich erinnere mich an die zehn Gebote,

die du deinem Volk Israel gegeben hast.

Und die ebenso für uns Christen gelten und auch heute für mich.

Ich will sie achten und befolgen.

 

 

Du sagst:

 

1. ICH BIN DER HERR, DEIN GOTT! ICH HABE DICH AUS ÄGYPTEN HERAUSGEFÜHRT, AUS DER SKLAVEREI HABE ICH DICH BEFREIT. NEBEN MIR GIBT ES FÜR DICH KEINE ANDEREN GOTTHEITEN.

Du, Gott, bist uns Menschen nah, du wendest dich uns zu.

Es entsteht eine lebendige Geschichte zwischen dir und uns,

zwischen dir und mir.

Du setzt mich in Bewegung, gibst mir Mut und Hoffnung.

Du befreist mich aus jeglicher Abhängigkeit.

Völlig unwichtig werden da Reichtum, Besitz, Macht, Lobhudelei.

Nur dir vertraue ich ganz.

 

2. FERTIGE DIR KEIN EIGENES GOTTESBILD AN. MISSBRAUCHE NICHT DEN NAMEN DEINES HERRN UND GOTTES.

Großer Gott, ich suche dich in der Heiligen Schrift und im Gebet,

im gemeinsamen Gottesdienst, im Mitmenschen, in der Natur.

In deinem Namen will ich weder fluchen noch lügen.

Stattdessen will ich dich von ganzem Herzen lieben,

dich loben und von dir erzählen.

 

3. HEILIGE DEN FEIERTAG. ES IST EIN BESONDERER TAG, EIN TAG DER RUHE. ER GEHÖRT DEM HERRN.

Du, lieber Gott, möchtest, dass ich zur Ruhe komme.

Der siebte Tag der Woche soll ein Tag sein, an dem ich wieder zu Kräften komme.

Ich habe Zeit für Begegnungen, für Gespräche,

für gemeinsame Unternehmungen.

Und vor allem Zeit, mich zu besinnen,

mich neu zu orientieren.

Mit anderen zusammen Gottesdienst feiern,

den Sonntag als Geschenk aus deinen Händen annehmen,

das ist der richtige Umgang mit diesem Tag.

 

4. DU SOLLST DEINEN VATER UND DEINE MUTTER ACHTEN.

Ich will immer vor Augen haben, was meine Eltern Gutes für mich getan haben

und ihnen dafür dankbar sein.

Sie haben mich ins Leben begleitet und mir Rüstzeug mitgegeben,

damit ich ein erfolgreiches und gesegnetes Leben führen kann.

 

5. DU SOLLST NICHT TÖTEN.

Jeder Mensch hat ein Recht auf Leben.

Ich darf mich nicht zum Richter aufschwingen über meinen Nächsten,

der ja wie ich ebenfalls eines deiner Geschöpfe ist.

Seine Würde ist unantastbar.

Deshalb will ich eintreten für Freiheit,

für das Recht auf Unversehrtheit und gegen Folter und Willkür

sowie für das Recht auf Selbstbestimmung.

 

6. DU SOLLST NICHT EHEBRECHEN.

Weil du mein Gott bist, den ich liebe und achte,

so will ich auch deshalb meinen Ehepartner lieben und achten,

für ihn da sein, ihm zuhören und mich immer wieder

auf ihn einlassen und den gemeinsamen Weg nicht verlassen.

 

7. DU SOLLST NICHT STEHLEN.

Großer Gott, niemandem etwas wegnehmen heißt,

dem Mitmenschen seine Freiheit lassen,

sein Eigentum nicht anrühren, ihm keine Zeit stehlen.

Vielmehr will ich freizügig geben, wo jemand in Not ist

und mit dazu beitragen,

dass es dem anderen an nichts fehlt.

 

8. SAGE NICHTS UNWAHRES ÜBER DEINEN MITMENSCHEN UND BELÜGE IHN NICHT.

Ich möchte jedem mit Respekt begegnen, offen und ehrlich sein.

Über niemanden will ich herziehen oder

hinter seinem Rücken schlecht über ihn reden,

aber auch ihm gegenüber bei der Wahrheit bleiben.

Was gut ist will ich gut nennen, was böse ist nenne ich böse.

Nichts davon will ich zu meinem Vorteil tun.

Ich möchte vom Guten überzeugen, mit gutem Beispiel vorangehen,

wo nötig mich entschuldigen oder meinen Mitmenschen in Schutz nehmen.

 

9. und 10. SCHAU NICHT NACH DEM, WAS DER ANDERE HAT. GÖNNE ES IHM UND WIDERSETZE DICH DEM VERLANGEN, DEM ANDEREN ETWAS ABZULUCHSEN.

Mein Gott, du hast mich reichlich beschenkt.

Wozu sollte ich neidisch sein auf den Besitz eines anderen?

Soll er sich dessen freuen und stolz sein, das ficht mich nicht an.

Bin ich doch reich an allem, was du mir zum Leben gibst.

An was sollte es mir da noch fehlen?

 

Jesus sagt:

„Liebe den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen,

mit ganzem Willen, mit deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Verstand.

Und: Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst.

Handle so, dann wirst du leben.“

 

Es ist mein Glück, lieber Vater,

dich zu kennen und von dir geliebt zu werden.

So will auch ich dich lieben, deine Gebote halten

und meinen Mitmenschen in Liebe begegnen.

Wo es mir an Entschiedenheit fehlt,

lass mich meine Schwäche überwinden, gib mir Mut und Kraft.

Ich weiß, du lässt mich nicht im Stich.

Dein Wort, Herr, bleibt für alle Zeit bestehen.

Es leuchtet mir meinen Weg,

es gibt mir Licht für jeden nächsten Schritt.

 

nach Psalm 119, dem 2. Buch Mose 20, 1-17 sowie Lukas 10, 25-28 (nach der Bibel "Die Gute Nachricht")