Gott kommt dir entgegen

Gebet nach Psalm 24

Lieber Vater, gehört sie nicht dir, diese wunderbare Erde?

Du bist ja ihr Schöpfer,

du hast auf wunderbare Weise dafür gesorgt,

dass Leben entsteht und sich das Leben weiter entwickelt.

 

Doch wer kann, wer darf dir nahe sein?

Wir sagen, der Mensch muss ohne Schuld und Falschheit sein,

kein Unrecht darf an ihm haften,

der darf bei dir sein,

den nimmst du bei dir auf.

 

Doch was sagst du?

Bitte sage es uns:

Was müssen wir tun, um deine wahren Freunde zu sein,

um dir ganz nahe sein zu können?

 

Da rufst du uns zu:

Öffnet eure Türen, ich will bei euch einziehen!

Öffnet eure Herzen und ich werde mit meiner Liebe,

Wahrheit und Zuversicht euer Gast sein.

 

Sagt dies der Schöpfer, der Mächtige, unser lieber Vater?

Ja, er ruft dir zu:

Öffne deine Tür, ich will bei dir einziehen!

Öffne mir dein Herz und ich werde mit meiner Liebe,

Wahrheit und Zuversicht dein Gast sein.

 

Gebet nach Psalm 25

Auf dich, Christus, höre ich

mit meinem Herzen und all meinem Verstand.

Dir vertraue ich voll und ganz.

 

Herr, zeige mir den Weg, den ich gehen soll.

Lass mich erkennen, was du von mir erwartest.

Deiner Treue zu mir möchte ich mit meiner Treue zu dir antworten.

 

Herr, du kennst die Fehler meiner Jugend,

-  und auch später hab ich so manches in den Sand gesetzt.

Denke nicht mehr daran.

Denke mit deiner ganzen Liebe an mich,

darauf möchte ich mich verlassen.

 

Verzeih mir, wo ich verzweifelt nur mich sehe

und mich selbst verwirklichen will.

Dann ist mein Blick nicht mehr auf dich gerichtet.

Vielmehr will ich mich gründen in dir,

in deiner Liebe und deiner Treue zu mir.

Darin will ich bleiben in all meinem Denken, Handeln und Fühlen,

ja in all meinem Sehnen und Streben.

 

Fass du meine Hand und hebe mich auf,

wo ich vor dir in den Boden versunken bin.

Du schaust mich an und sagst „ja“ zu mir, gleich wie ich bin.

Du sprichst zu mir von Umkehr, einem Neuanfang, einem neuen Weg.

Du sollst mein Schatz sein,

der mir Kraft und Orientierung gibt.

Herr, streich du meine Schuld.

Lass mich erkennen, was du von mir erwartest.

Dir vertraue ich voll  und ganz.

 

Gebet nach Psalm 27

Mein Gott, dir vertraue ich.

Ich fasse Mut und bin stark.

Dir, meinem Gott, vertraue ich.

 

Ist alles dunkel um mich,

ich habe keine Angst,

du bist mein Licht.

 

Wenn Feinde mich bedrängen,

ich zittere nicht, ich bleibe ruhig,

denn bei dir bin ich sicher wie in einer Burg.

 

Wenn schlimme Tage kommen,

du nimmst mich bei dir auf,

du gibst mir Schutz unter deinem Dach

und stellst mich auf festen und sicheren Grund.

 

Mein Gott, dir vertraue ich.

Ich fasse Mut und bin stark.

Dir, meinem Gott, vertraue ich.

 

Gebet nach Psalm 32

 

Guter Gott, kann Schuld krank machen?

 

Ja, ich jedenfalls fühlte mich elendig.

Das, was ich tat, war nicht in Ordnung.

Ich wusste es von Anfang an,

wollte es aber nicht wahr haben.

Ich sagte mir, ich habe gute Gründe für mein Handeln.

 

Aber wenn ich mein Verhalten in deinem Licht betrachte,

wenn ich es aus dem Dunkel ins Helle lasse,

erkenne ich es als Fehler,

als Fehler gegenüber dem Anderen und gegenüber dir.

 

Nun will ich auf den Anderen neu zugehen,

alles wieder gerade rücken.

Du hilfst mir dabei,

weil du mich nicht fallen lässt.

 

Gebet nach Psalm 42 und 43

Mein Gott, ich sehne mich nach dir.

Wann darf ich dir wieder nahe sein,

deine Lebendigkeit spüren, deiner Wahrheit begegnen?

Mein Leben vernebelt unsere Beziehung.

 

Wenn ich an früher denke, wird es warm und hell in mir.

Du warst immer da, immerzu hörte ich dein Wort

und fühlte mich sicher und aufgehoben.

Wo bist du heute, mein Gott?

 

Warum bin ich so verstört?

Muss ich denn verzweifeln?

Auf Gott will ich hoffen!

Ich weiß, ich werde ihn noch einmal preisen,

ihn, meinen Gott, der mir hilft.°

 

Um mich herum pulsiert das Leben

mit seinen Anforderungen, Ablenkungen,

den Abläufen, die man nicht mehr hinterfragt.

Wo ist da noch Platz für dich?

Wer um mich herum interessiert sich für dich?

Ich bin so weit weg von dir und du von mir.

 

Ich sehne mich zurück

nach der Gemeinschaft früherer Jahre,

nach den Gebeten, nach den Glaubenserfahrungen.

Wo bist du heute, mein Gott?

 

Warum bin ich so verstört?

Muss ich denn verzweifeln?

Auf Gott will ich hoffen!

Ich weiß, ich werde ihn noch einmal preisen,

ihn, meinen Gott, der mir hilft.°

 

Mein Gott, ich sehne mich nach dir.

Mein Leben ist geprägt von Hektik, Unwahrheiten, Täuschungen.

Ich leide darunter und kann mir selbst nicht helfen.

Du warst immer mein Schutz.

Bitte sei mir treu.

 

Zünde dein Licht wieder an in mir,

dass es hell werde;

dass ich wieder erkenne, was wichtig ist;

dass ich wieder lebe und mich aus der Totenstarre erhebe;

dass ich wieder zu einem Ort werde, an dem du wohnst;

dass ich wieder echte Freude spüre.

 

Warum bin ich so verstört?

Muss ich denn verzweifeln?

Auf Gott will ich hoffen!

Ich weiß, ich werde ihn noch einmal preisen,

ihn, meinen Gott, der mir hilft.°

 

° Fett gedruckte Textzeile wurde der Bibel "Die Gute Nachricht" entnommen.

Gebet nach Psalm 71

Christus, seit meiner Jugend weiß ich:

Du schenkst neues Leben!

Du befreist von Fesseln, schenkst Raum für Entfaltung

und gibst mir Lebensfreude.

Du hast mich durch mein Leben begleitet,

deine Treue reichte bis in jeden Winkel meines Lebens.

 

Wenn ich jetzt im Alter zurückschaue,

habe ich von so vielen wunderbaren Erlebnissen mit dir zu erzählen.

 

 

Natürlich gab es auch dunkle Zeiten in meinem Leben.

Aber ich spürte, wie du mich hältst.

Ja, du musstest mich auch anstoßen, mich in Bewegung bringen,

mir den Kopf waschen, mich wieder aufbauen.

 

So bin ich inzwischen alt geworden,

ein wenig müde, manchmal schwerfällig und starrköpfig.

Aber auch jetzt bitte ich:

Verlass mich nicht, mein Gott.

Noch meinen Enkeln will ich von deiner Liebe, deiner Güte erzählen.

 

Christus, ich danke dir für die Art und Weise,

wie du  mich durchs Leben geführt und begleitet hast.

 

Gebet nach Psalm 85

Lieber Vater, sei nicht verärgert, wenn du auf uns schaust.

Sei vielmehr gnädig und schau in großer Liebe auf uns.

Hilf uns auch jetzt, heile uns, damit wir wieder frei atmen können.

Stärke uns, damit wir uns über dich freuen und das tun,

was du von uns als deinen Kindern erwartest.

Auf dein Wort wollen wir hören, deinen Willen befolgen.

Damit wir nicht im Unfrieden verharren

sagst du uns Frieden zu, uns, die wir dir treu sind.

Ja, deine Hilfe ist nahe denen, die dich achten:

dass bei uns Respekt herrscht und wir uns wohlgesonnen sind,

dass wir mit unserem Reden und Tun dich loben,

dass Liebe und Treue einander begegnen,

dass Gerechtigkeit und Friede sich küssen,

dass Treue auch unter uns wachse

und deine Gerechtigkeit uns einen Vorgeschmack gibt auf dein kommendes Reich.

Dich wollen wir ehren,

 denn du machst unser Leben wunderbar.

Gebet nach Psalm 139

Gott Vater, warum sollte ich mich vor dir und der Welt verstecken?

Mich verkriechen? Den Kopf in den Sand stecken?

Mich aufs Sofa legen, die Vorhänge zuziehen

und so tun als wäre ich nicht da?

Du siehst mich sowieso.

Ob ich schlafe, vor mich hin träume oder arbeite,

du weißt es.

Ob ich lache oder weine,

du siehst es.

Meine Pläne, meine Hoffnungen und Wünsche,

aber auch meine Ängste und Sorgen,

du kennst sie.

Ich bin dein von Anfang an.

Schon im Bauch meiner Mutter war ich dir bekannt.

Vom ersten Tag an hast du mich begleitet.

Du willst, dass ich dem Weg folge,

den du für mich bestimmt hast.

Ich will darauf achten und prüfen,

ob meine Richtung stimmt.

Mutig will ich gehen, mich zeigen,

mit offenen Augen durch die Welt.

Auf dich kann ich mich allezeit verlassen.

Du bist mir ganz nah.

Von allen Seiten umschließt du mich

und hältst mich.

Ich danke dir dafür.

 

Gebet nach Psalm 143

Lieber Vater,

ginge es nach deinem göttlichen Gesetz,

könnte niemand vor dir bestehen.

Denn keiner ist ohne Fehler.

Aber du selbst hast das Gesetz beiseite geschoben.

Durch Jesus Christus bist du uns entgegen gekommen.

Im Glauben an ihn sind wir wieder deine geliebten Kinder,

du bist und bleibst uns treu.

Dies geschieht uns ohne eigenen Verdienst.

Gerecht aus deiner Gnade.

 

In dir bin ich geborgen,

ich spüre dein Vertrauen und deine Kraft.

So kann und will ich meinen Weg gehen,

meinen Mitmenschen in Liebe begegnen

und meine Aufgaben stemmen.

Wenn ich nachlasse, an Kraft verliere

und meinen Weg nicht mehr finde,

breite ich meine Arme aus und strecke sie dir entgegen.

Dann schenke du mir wieder

Zuversicht und Stärke, Hoffnung und Liebe.

 

In Anlehnung an Paulus' Brief an die Römer, Kap.3, Vers 19ff.

Gebet nach Psalm 145 (Teil 1)

In Anlehnung an den Brief von Paulus an die Galater, Kap. 2, Verse 16 und 20 sowie Kap. 3, V. 26

Großer Gott, nicht durch unser Tun,

aber durch den Glauben an Jesus Christus

können wir vor dir bestehen.

Deshalb lebe ich in großer Freude und Dankbarkeit.

Ja, eigentlich müsste ich sagen, du, Christus, lebst in mir.

Du bist, der mich uneingeschränkt liebt

und sein Leben gegeben hat, damit ich lebe.

Ich tanze vor Freude durch die Straßen,

ich lache und strahle vor Glück.

 

Großer Gott, du zeigst dich

voll grenzenloser Liebe und Geduld,

gutmütig nimmst du mich in deine Arme

und hältst mich.

 

Stolz rufe ich es allen zu: Ein Kind Gottes bin ich!

Täglich will ich dich loben und allen sagen,

wie gut du es mit uns meinst.