Heute mit Psalmen beten

Psalmen sind sehr alt. Können sie mir trotzdem heute Inspiration sein?

Viele Psalmen werden dem König David zugeschrieben. Er lebte ca. 1000 Jahre vor Christi Geburt. Der vielleicht bekannteste Psalm ist der Psalm 23, den viele Christen einmal auswendig gelernt haben. Von anderen Psalmen sind uns einzelne Verse bekannt, wie z.B. aus dem Psalm 121: "Der Herr behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele. Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit".²

Man hat versucht, die Psalmen in Gruppen einzuteilen. Dies geschieht z.B. nach den Verfassern oder Sammlern. Du findest Hymnen, in denen Gott selber und seine Taten gepriesen werden. In Dankpsalmen wird Gott für seine Nähe und seinen Beistand gelobt. Viele Klagelieder benennen Unglücke, die über das Volk Israel und ihre Könige hereingebrochen sind. Aber auch Einzelne beklagen ihre Not und flehen um Hilfe.

So bringen die Psalmen eine ganze Palette von unterschiedlichen menschlichen Ereignissen, Wünschen, Nöten, Hoffnungen, Gefühlen zum Ausdruck.

Viele Texte sind uns allerdings fremd, da sie erkennbar in eine Zeit gehören, die weit zurück liegt und zunächst einmal zur Geschichte des Volkes Israel gehört.  Mit bestimmten Bildern tun wir uns schwer. Beim Ruf nach Vernichtung der Feinde stockt uns erst einmal der Atem.

In allen Psalmen stecken aber Wahrheiten, Sehnsüchte, Fragestellungen, die wir auch in unserer heutigen Zeit empfinden.

Ich habe versucht, diese für mich zu entdecken. Und dabei entstand ein neues Gebet, das nun mein Gebet war, mein Ruf zu Gott, zu meinem Gespräch mit ihm, zu meiner Frage an ihn wurde.

Hiermit lade ich Dich ein, diese Gebete mit mir zu teilen oder Dich durch sie zu eigenen Gebeten inspirieren zu lassen.

Gibt es Dinge, die gegenüber Gott nicht angesprochen werden dürfen? Gibt es Gedanken, Sehnsüchte, Gefühle, die sich nicht schicken? Ich glaube, Gott lässt alles zu und hält alles aus.

²aus der Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers

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